Arbeitskreis Kultur

Über uns und unsere Ziele

Der Arbeitskreis Kultur wurde im Dezember 1999 im Rahmen der Lokalen Agenda gegründet. Seither arbeiten dort kontinuierlich mit:

  • Bischofberger, Roland
  • Christof, Eckard
  • Dereims-Locher, Pascale
  • Dr. Ketelsen-Volkhardt, Anne-Dore
  • Kraus-Prause, Dorothee
  • Meßelken, Christel
  • Schmitt, Tine
  • Zulauf, Nina

Dankbar denken wir an die Zusammenarbeit mit Luitgard Vogel, Marianne Grimmler, Daniela Bischofberger und Margret Haug, die lange dem Arbeitskreis angehörten und inzwischen verstorben sind.

Unsere Ziele

Wir beschäftigen uns mit der Alltagskultur im Ort füher und heute und haben dazu folgende Zielvorstellung im Juni 2001 zusammen getragen und jetzt fortgeschrieben:

Alltagskultur ist Lebenskultur, die ganz unterschiedliche Bereiche einschließt, etwa die Formen bezahlter und unbezahlter Arbeit, die ländlichen Erwerbsstrukturen, die Freizeitkultur, die Vereinskultur, die Esskultur, die Art des Reisens und der Fortbewegung, die Ziele öffentlicher und privater Erziehung, die Formen der (Erwachsenen)Bildung, die Veränderung der Bevölkerungsstruktur, das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Ländern, etc.

Wir beschäftigen uns damit, was die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes schaffen/arbeiten, denken und für wichtig erachten. Wir möchten die Eigenart unseres gemeinsamen Lebensraumes ins Bewusstsein rücken. Damit unterscheidet sich unser Bemühen von einer eher „schöngeistigen“ Auseinandersetzung mit künstlerischen Werken und Richtungen.

Wir versuchen die Besonderheiten des Ortes, sein Erscheinungsbild und das, was Bürgerinnen und Bürger daran besonders wertschätzen, herauszufinden und festzuhalten. Mit unterschiedlichen Möglichkeiten (Kalender, Erzählcafes, Ausstellungen, etc.) machen wir das Erfahrene öffentlich und wollen dazu beitragen, Bad Boller Geschichte zu erhalten und zu fördern.

Besondere kulturelle Wurzeln und geistige Strömungen in der Geschichte von Bad Boll sollen deutlich gemacht, gepflegt und als Herausforderung für heutiges Handeln verstanden werden, z.B. die Weltoffenheit der Herrnhuter als fortschrittlicher Missionsgesellschaft, die Verdienste der Anthroposophie im Blick auf eine der Natur gemäße Lebensweise und ganzheitliche Erziehung, die Offenheit und Liberalität der Evangelischen Akademie in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung.

Im Hinblick auf kulturelle Nachhaltigkeit möchten wir gewachsene Kultur wahrnehmen und verstehen und sie mit den Menschen im Blick auf kommende Generationen weiter entwickeln.

Laufende und zukünftige Projekte

Die Auseinandersetzung mit der Alltagskultur im Ort im Sinne der Sichtbar- und Bewusstmachung des Bad Boller Alltagslebens begann 2001 mit dem Vorhaben ein Dorfalbum aus Geschichten und Fotografien zusammenzustellen. Langfristig sollte damit die Archivarbeit durch den Aufbau eines „Dorfarchivs“ ergänzt werden. 

Das Projekt ging seit 2004 in der jährlichen Herausgabe eines Kalenders „Bildergeschichten aus Bad Boll und Eckwälden“ auf. 

Eine weitere Möglichkeit an Informationen zur Dorfgeschichte zu gelangen sind und waren die Erzählcafés:

  • „Bäuerliche Lebensformen im Wandel der Jahrzehnte“ 2002
  • „Handwerk in Boll im Wandel der Jahrzehnte" 2003
  • „Alte Ansichten von Boll"  2006
  • „Die Nachkriegszeit und die 50er Jahre"  2008
  • „Flüchtlinge finden in Bad Boll eine neue Heimat“ 2012

Seit 2009 veranstaltet der Arbeitskreis zusammen mit der Bücherei jährlich eine Maiserenade in der Laube, an der sich Schüler/innen der Gemeinschaftsschule und Mitglieder des Musikvereins beteiligen.

Die Bücherei und der Arbeitskreis initiierten 2011 Adventsfenster im Ort und betreuen diese seitdem alljährlich.

Seit 2004 findet im Frühjahr und/oder im Herbst ein Bücherflohmarkt im alten Schulhaus statt.

Ein aktuelles Projekt  ist die Einrichtung und Erhaltung eines Ateliers im Alten Schulhaus.

Es ist das Atelier des Malers und Objektkünstlers Klaus Heider, der in Bad Boll lebte und im Oktober 2013 verstarb. Dieser Raum soll an den Künstler erinnern und für verschiedene kulturelle Aktivitäten genutzt werden.

Projekte in der Vergangenheit

Eines unserer ersten Projekte seit der Gründung des Arbeitskreises 1999 war das „Boller Apfelfest“  im Herbst 2000 in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein und der Bad Boller Schule.

An der „Karawane Bürgerland“, 50 Jahre Baden Württemberg, 2002, beteiligte sich der Arbeitskreis mit einem Stand und einem schriftlichen Beitrag, der mit den Beigaben vieler anderer Vereine in einer Kiste im Kurpark vergraben wurde – und zum 100 jährigen wieder ausgegraben werden soll.

Die Arbeit an der Geschichte vom Dorf und Ort Bad Boll mit der Sammlung alter Fotos und Geschichten mündete 2006 in einer umfangreichen Ausstellung mit dem Titel „Zukunft baut auf Vergangenem“. Sie kam in Zusammenarbeit mit der Gemeinde (Archiv) und der Kreissparkasse Bad Boll, in deren Räumen die Ausstellung stattfand, zustande. Zur Ausstellung erschien ein Katalog, der noch erworben werden kann.

Ebenfalls im Jahr 2008 fand ein Fotowettbewerb „Bad Boll im Bild“ für Kinder und Erwachsene statt. Die Bilder wurden in der Bücherei ausgestellt und das mit dem ersten Preis prämierte Foto erschien auf dem Boller Kalender für 2009.

Auf Initiative des Arbeitskreises wurde die Laube hinter der Schule im Juli 2007 als Aufenthaltsbereich für Gäste gestaltet und 2009 der Rathausplatz, auf dem seither der Bauernmarkt stattfindet.

Gemeinsam mit dem Bad Boller Bürgertreff und der Gruppe Streuobst gab es 2010 und 2011 ein „Sommergelage“ zur Urlaubszeit mit Texten und Musik „Reif für die Insel“.