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Naturschutzgebiet Teufelsloch-Kaltenwang

Das Naturschutzgebiet Teufelsloch-Kaltenwang erstreckt sich mit einer Fläche von 122 Hektar vom Ortsteil Eckwälden aus von den hinter dem Dorf beginnenden Streuobstwiesen über das Helenental beidseitig des Teufelsklingenbaches bis zur Franzosenbrücke. Der 18 Hektar große Bannwald Teufelsloch gehört ebenfalls dazu.

 

Das Naturschutzgebiet zeichnet sich durch tief eingefurchte Schluchten und Bäche, die in Klingen verlaufen, aus. Dies ermöglicht der Braunjura, speziell der Opalinuston (Braunjura Alpha), der mit etwa 100 Meter mächtige Tonlehm, der sich besonders gerne von Bächen durch Erosion einschneiden lässt. Der Opalinuston wird aber auch von anderen Schichten im Braunjura begleitet, die sich wiederum durch Härte auszeichnen.

 

Deswegen ist im hinteren Bereich des Naturschutzgebietes eine Wasserfallbank entstanden, der so genannte „breite Stein“ (Sandmergelbank), über den das Wasser kaskadenartig über rund 50 Meter hinabschießt.

 

Huteeiche Bild 2

Huteeiche

Feuersalamander

Feuersalamander

 

Ein krasser Gegensatz besteht im Naturschutzgebiet zwischen den südexponierten Hängen und dem auch im Sommer trockenen und entwässernden Tobelsystem im Norden. Man findet sowohl die trockenwarmen, südexponierten Laub-Mischwälder als auch nordseitig die farnlosen und flechtenreichen Schluchtwälder sowie einige Nadelholzbestände.

 

Auf den Obstbaumwiesen und Viehweiden, die sich durch die Wasseraustritte (Feuchtgebiete) und stark bewegtes Bodenrelief im Helenental auszeichnen, sollen durch extensive Nutzung krautartige Pflanzen gefördert werden.

 

Floristische Besonderheiten

Hervorzuheben sind unter 164 Pflanzenarten die gefährdeten Arten der roten Liste: Traubige Tresbe, Wiesenschachtelhalm (in Baden-Württemberg extrem selten), Rauer Aland und kleine Traubenhyazinthe. Bemerkenswert sind Winterschachtelhalm, Schwarze Teufelskralle, Wildes Silberblatt, Goldnessel und die Fingerzahnwurz.

Faunistische Besonderheiten

Neben seltenen Käfer-, Schwebfliegen- und Blattwespenarten besiedeln über 37 Vogelarten das Gebiet, darunter die Hohltaube, Neuntöter, Eisvogel, Wasseramsel, Habicht, Pirol, Schwarzspecht und Kolkrabe.

 

Festgestellt wurden außerdem die schwarze Egelschnecke und alle 21 heimischen Gehäuseschneckenarten. Der Feuersalamander kommt sehr häufig vor und zeugt von wenig belastetem Wasser, was bei der über dem Naturschutzgebiet verlaufenden Autobahn nicht selbstverständlich ist. Im Naturschutzgebiet Teufelsloch wurde weltweit zum ersten Mal der Käfer Aloconata bucki gefunden.

Warum Naturschutzgebiet?

Zweck des Naturschutzgebietes ist die Erhaltung der urtümlichen Schluchten des unteren braunen Juras mit interessanten geologischen Aufschlüssen und ihrer Umgebung, die Erhaltung eines zusammenhängenden und reich gegliederten, wenig erschlossenen Schluchtensystems mit seiner typischen Tier- und Pflanzenwelt als Rückzugsgebiet vieler bedrohter Arten, der Schutz und die Förderung eines von teilweise naturnahen Laubwäldern, Wiesen, Auen, Bächen, Felsen, Feuchtgebieten und Quellen geprägten Landschaftsbildes und die Gewährleistung einer Natur schonenden Nutzung im Hinblick auf ihre ökologische Verträglichkeit.

 

Im Schutzgebiet findet ganz normale Forstwirtschaft und Jagd statt. Ziel der Durchforstungen ist es, den Nadelholzanteil zurückzudrängen.

So erreichen Sie das Naturschutzgebiet

Vom Parkplatz Eckwälden (Bushaltestelle), ca. 500 Meter entlang der Dorfstraße in Richtung Wald, dann links ins Helenental abbiegen. Geradeaus weiter bis in den Unteren Teufelslochweg, nach ca. 150 Meter sehen Sie das Schild "Naturschutzgebiet!".

 

Links und rechts dieses Weges erstreckt sich nun das Naturschutzgebiet. Nach ca. 1,5 Kilometern endet der Untere Teufelslochweg. Es gibt eine Verbindung zum eine Etage höher verlaufenden Kaltenwangsträßle, das in Richtung Nordwesten nach 1,5 Kilometern beim Hörnle endet.

Hinweis

Das Naturschutzgebiet Teufelsloch-Kaltenwang ist ständig zugänglich. Bitte bleiben Sie auf den Wegen und entnehmen Sie keine Pflanzen, Tiere, Steine oder Fossilien. Verboten ist außerdem, Feuer zu machen, Luftfahrzeuge oder Flugmodelle zu starten und Hunde unangeleint laufen zu lassen.

 

Für das Reiten wurden zwei Wege frei gegeben, um das Therapeutische Reiten des WaldorfKindergartens Eckwälden weiterhin zu ermöglichen (Kaltenwangsträßle, Unterer Teufelslochweg).